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Abendspaziergang, Wiesenspaziergang, Sensenkurs und Ferienprogramm - viel los bei der Ortsgruppe Burgbernheim

Mit einem vogelkundlichen Abendspaziergang starteten wir ins Jahr. Zusammen mit Martin Hegwein konnten die Teilnehmer, rund um den Schauberg, dem Gesang verschiedenster Singvögel lauschen. Ein Gartenrotschwanz lies sich sogar über längere Zeit beobachten. Zum Abschluss erfreute ein Pirol durch seinen Ruf dann noch die Gruppe.

Im Rahmen des Streuobstwandertages brachen rund 30 Besucher mit uns zu einem Wiesenspaziergang zum Thema »Wildpflanzen und ihre Besucher« auf. Sensibilisiert durch Berichte zum Insektensterben und dem Volksbegehren zur Artenvielfalt, interessierten sich die Teilnehmer sehr für die bei uns vorkommenden Schmetterlinge und Wildbienen und deren Abhängigkeit von Wildkräutern. Ob die Schlüsselblume für die Raupe des Frühlingsscheckenfalters oder die Glockenblume für verschieden Scherenbienenarten. Unter anderem wurde am Beispiel der Lebensweise des Schachbrettfalters auch der hohe ökologische Stellenwert von Magerrasen und dessen richtiger Pflege beleuchtet.

Erstmals veranstalteten wir einen Sensenkurs. Zum Schutz des Bodens und der Insekten ist das Mähen per Hand wohl die achtsamste Art eine Wiese zu pflegen. Hans Götz lehrte die 12 Teilnehmer alles Wissenswerte zum Umgang mit der Sense. Für ein optimales Mähergebnis muss das Gerät die richtige Länge für den Benutzer haben und das Sensenblatt braucht eine spezielle Biegung. Nur scharfe Sensen mähen gut. Hans Götz erklärte deshalb ausführlich die Technik des Dengelns mittels Dengelhammer und - bock und das anschließende Schärfen mit dem Wetzstein. Nun hatten die Teilnehmer Zeit, das Gelernte selbst auszuprobieren und machten sich mit frisch geschärften Sensen daran, eine Wiese zu mähen. Dies war bis zum Mittag geschehen und Familie Pfund, auf deren Grundstück der Kurs stattgefunden hatte, lud alle Teilnehmer noch zu einem gemütlichen Ausklang bei Gegrilltem ein.

»Der Wald hat tausend Augen« lautete der Titel unseres Ferienprogrammes. Dass BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung ) so richtig Spaß machen kann, erlebten die Kinder während des dreieinhalbstündigen Aufenthaltes im Wald. Zuerst wurde unter vollem Einsatz ein riesiges Storchennest gebaut. Die »Zentrale«, in der alle ausreichend Platz hatten, um alles über die Lebensweise des Schwarzstorches zu erfahren. Die Frage, was andere waldbewohnende Vögel zum Leben brauchen, führte die Gruppe zu einem Totholzstamm. Entdecken macht ja so viel Spaß! Interessant, welch unterschiedliche Insekten oder Pilze dort zu finden sind! Die Kinder erkannten schnell, wie wichtig solche Strukturen für den Wald sind.
Sehr kreativ war der letzte Programmpunkt. Weil kein Baum dem anderen gleicht, wir ihm aber nicht in die Augen sehen können, gaben die Mädchen und Buben einigen Bäumen ein Gesicht. Mit schnell gesammelten Eicheln, Zapfen, Zweigen oder Moos gestalteten die Kinder mittels Ton als »Kleber« fantasievolle Baumgesichter. Entlang eines Wanderweges lachten dann noch einige Wochen die individuell mit Namen, wie »Helmut von und zu Eiche« oder »Robi Fichte« versehenen Bäume den vorbeikommenden Spaziergängern zu.
Kathrin Feindert