Licht
In der Natur gibt es für alle Tages- und Nachtzeiten Spezialisten. Tiere und auch Pflanzen haben sich angepasst und nutzen Tages-/Nachtzeiten, die den Menschen eher mit Bettruhe vertraut sind.
Viele Amphibien wandern im Frühjahr in der Dämmerung und nachts zu ihren Laichplätzen und anschließend zu ihren Sommerlebensräumen.. Das hat für sie viele Vorteile. Tagaktive Fressfeinde wie z.B. viele Vögel finden die wandernden Amphibien nicht. Die Sonne kann ihre empfindliche Haut nicht verletzen. Außerdem ist nachts auch die Luftfeuchtigkeit höher, das hilft den Amphibien, die Feuchtigkeit für ihre Haut brauchen. Wie finden sich die Amphibien nachts denn überhaupt zurecht? Sterne und Mond weisen ihnen den Weg, ihr Licht reicht aus, damit die Tiere ihren Weg finden. Zusätzliche Beleuchtung irritiert sie.
Auch nachtaktive Insekten nutzen den Schutz der Dunkelheit. 70 % der in Deutschland vorkommenden Insektenarten sind nachtaktiv. Sie reagieren besonders auf kurzwellige UV-Strahlen und auf violettes Licht. Die meisten Vögel, die Insekten verzehren, sind tagaktiv. Allerdings hat sich eine andere Tiergruppe, die Fledermäuse, auf die nächtliche Jagd auf Insekten spezialisiert. Fledermäuse nutzen Ultraschall zum Auffindend ihrer Nahrung. Auch darauf haben sich einige Insektenarten wieder angepasst.
Auch Pflanzen reagieren auf Beleuchtung. Bäume und Pflanzen, die im Lichtkegel von Straßenlampen oder Gartenbeleuchtung stehen, treiben früher im Jahr aus und verlieren später das Laub. Sie halten länger Wasser in ihren Pflanzenteilen. Wenn dann im Frühjahr nochmals Frost kommt, frieren die wasserführenden Pflanzenteile ab. Das gleiche gilt für den Herbst. Damit wird die Vitalität des Strauchs oder Baums geschädigt.
Es gibt also zahlreiche Gründe, sensibel mit Licht und Beleuchtung umzugehen und den „Lebensraum Nacht“ zu schützen.
Die Kreisgruppe Neutstadt/Aisch-Bad Windsheim des BUND Naturschutz lädt herzlich ein, die Welt der nachtaktiven Tiere kennenzulernen und welche Rolle Licht darin spielt. Dazu werden zwei Mondwanderungen, eine bei Neumond und eine bei Vollmond., angeboten. Anmeldungen bei Moni Nunn unter 09165 / 995157 oder per email: moni.nunn@bund-naturschutz.de
Treffpunkt ist jeweils am Parkplatz am Osingsee zwischen Humprechtsau und Krautostheim.
Die Neumondwanderung ist am 26. April (Samstag) um 20.00 Uhr.
Die Vollmondwanderung beginnt am 10. Mai (Samstag) um 21.00 Uhr.