Vielfältig gestaltetes Jahr in der BN Ortsgruppe Scheinfeld
Amphibienzaun
Im zeitigen Frühjahr begann es mit der Betreuung des Krötenzauns an der Staatsstraße zwischen Oberscheinfeld und Ziegenbach. Trotz der langen Standzeit des Zauns wanderten nur wenige Tiere. Während 2018 sich über 2000 Amphibien in den Eimern fanden, war es 2019 nur ein Zehntel davon. Der heiße Sommer 2018 hat hoffentlich nicht zu viele Opfer gekostet. Auch während der Wanderzeit war das Wetter nicht optimal, entweder war es nass und kalt oder warm und trocken. Am liebsten wandern Frösche, Kröten und Molche bei Regen und Temperaturen über 8 Grad. Wir hoffen, dass 2020 wieder bessere Zeiten für die Amphibien kommen. brüten, werden hier die künstlichen Nester auch am besten angenommen. Wir bedanken uns bei allen, die Mehlschwalben an ihr Haus lassen und freuen uns mit ihnen über eine erfolgreiche Aufzucht der Jungen. Einbau von Retentionszisternen, die sowohl Regenwasser für die Nutzung zurückhalten als auch eine Drosselung des Abflusses bewirken. Außerdem werden im Bauleitplanungsverfahren auch die Ausgleichsflächen und die dafür geplanten Maßnahmen aufgeführt. Des weiteren ist der spezielle Artenschutz zu berücksichtigen, wie z.B. die Zauneidechse, Feldlerche oder Fledermäuse.
Konsum
Kurz vor den Sommerferien ging es mit einer Schulklasse des BSZ Scheinfeld wieder auf einen konsumkritischen Stadtrundgang. Im Weltladen Isumuya und im »Komm rein« wurden Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Fernost, ökologische Lasten des Transports, Schweröl bei Containerschiffen und das Konsumverhalten hier bei uns angesprochen. Mit dem Weg einer Jeans vom Baumwollacker in Kasachstan, über das Spinnen, Weben, Färben, Nähen, Verzieren bis zu den Ladentheken hier bei uns und dann weiter in die Second hand-Schiene konnten die ökologi ökologischen und sozialen Lasten des Produktes gut aufgezeigt werden. Die Lehrer des BSZ ließen sich von diesem Rundgang dazu anregen, auch bei ihrer Fortbildung am Buß- und Bettag sich diese Themen vorstellen zu lassen. Gemeinsam mit Angelika Stein vom Weltladen und Sprecherkreis Fair Trade Town Scheinfeld wurde auch das neue Lieferkettengesetz, Möglichkeiten des Upcyclings oder eine Reduzierung des Konsums durchdacht.
Neue Nester für Mehlschwalben
Die Situation der Mehlschwalben wird seit Jahren schwieriger. Sie finden kaum noch Material zum Bau ihrer Nester, die sie gerne unter Dachüberständen an Häuser bauen. Die Hauswände werden immer glatter, das Baumaterial hält nicht. Spätestens wenn sich die Jungen im Nest heftiger bewegen, fallen etliche Nester herunter und mit ihnen auch alle Jungvögel. Am Boden sind sie dann leichte Beute und haben keine Chancen zu überleben. Mit Geld aus einer Spende hat die BN-Ortsgruppe deshalb künstliche Nisthilfen angeschafft, einen Aufruf gestartet und im zeitigen Frühjahr Nester an interessierte Menschen abgegeben. Diese haben meist bereits Schwalben an ihrem Haus und möchte noch weitere beherbergen. Nachdem Schwalben gerne zu mehreren in Kolonien brüten, werden hier die künstlichen Nester auch am besten angenommen. Wir bedanken uns bei allen, die Mehlschwalben an ihr Haus lassen und freuen uns mit ihnen über eine erfolgreiche Aufzucht der Jungen.
Bauleitplanung
Das Thema Bauleitplanung beschäftigte die Aktiven der Ortsgruppe über das ganze Jahr. Stellungnahmen zur Aufstellung von Bebauungsplänen und Änderungen von Flächennutzungsplänen bieten die Chance, Ökologie und Klimaschutz anzusprechen und Vorschläge zu konkreten Maßnahmen zu machen. Neben der Nutzung erneuerbarer Energien wie Fotovoltaik und Solarthermie sind dies auch Eingrünungen der Gebiete, Baumpflanzungen, Einbau von Retentionszisternen, die sowohl Regenwasser für die Nutzung zurückhalten als auch eine Drosselung des Abflusses bewirken. Außerdem werden im Bauleitplanungsverfahren auch die Ausgleichsflächen und die dafür geplanten Maßnahmen aufgeführt. Des weiteren ist der spezielle Artenschutz zu berücksichtigen, wie z.B. die Zauneidechse, Feldlerche oder Fledermäuse.
Ferienprogramm
Ein Tierquiz stand heuer im Mittelpunkt des Ferienprogramms. Hans Meyer hatte viele Fragen an die Kinder mitgebracht, die in kleinen Teams sehr kundig antworteten. Mit den bewährten »Tieren in Schachteln« konnten dann auch noch viele heimische Tiere genauer betrachtet werden. Ein kleines Schmetterlingsquiz rundete den Nachmittag für die Kinder ab.
Gelbbauchunken
Nachdem mit dem Schottern von Waldwegen immer mehr Laichgewässer der Gelbbauchunken verschwinden, hat sich die Gruppe heuer um die Schaffung von neuen »Pfützen« bemüht. In Absprache mit der Gemeinde Markt Bibart und der Waldgenossenschaft dort wurde am Wegrand und in Wegseitengräben versucht, dauerhafte Tümpelchen anzulegen. Leider war der Boden durch den trockenen Sommer und Winter 2018 noch so fest, dass es keine dauerhafte Verdichtung gab. Hier muss noch nachgearbeitet werden. Die Pfützen müssten das Wasser während der Entwicklungszeit von der Eiablage, über das Kaulquappenstadium bis zur Verwandlung in das fertige Amphib halten. Damit diese Fahrspuren und Tümpelchen nicht aus Versehen befahren oder zerstört werden, wurde ein Schild mit Informationen zur Gelbbauchunke gestaltet und an den entsprechenden Stellen angebracht.
Blühflächen in der Landwirtschaft
Ein Landwirt aus Krettenbach bot Blühflächen zum Pachten an und die Aktiven waren interessiert daran zu sehen, was er bisher auf seinen Ackerflächen als Blühflächen entwickelt hat. Nach dem Flurbegang war sicher: Die BN-Ortsgruppe Scheinfeld pachtet für 5 Jahre 300 qm, das ist ca. 1 qm für jedes Mitglied der Ortsgruppe.