Sperlinge
Bei uns kommen zwei Arten von Sperlingen vor: der Haussperling, welcher umgangssprachlich auch „Spatz“ genannt wird und der Feldsperling. Unterscheiden kann man die männlichen Tiere an der Farbe ihrer Kopfkappe: der Hausperling hat eine graue Kappe, der Feldsperling eine braune.
Haussperling
Der Haussperling ernährt sich hauptsächlich von Samen und Körnern und bleibt das ganze Jahr hier bei uns. Ein etwas wilderer Garten mit abgeblühten Pflanzen, mit stehen gelassenen Sonnenblumen oder mit blühendem Löwenzahn hilft ihm. Gerne baden Spatzen in Pfützen und Vogeltränken oder nehmen ein Staubbad. Damit reinigen sie sich von Parasiten.
Der Haussperling ist ein Kulturfolger und baut sein Nest in Nischen, Höhlen und unter Dächern. Nachdem Hausfassaden immer mehr abgedichtet werden, werden die Nistplätze knapper. Nisthilfen helfen den Spatzen und wegen meist schnell angenommen. Mittlerweile haben die Spatzen eine neue „Nische“ für sich gewonnen: viele dieser Tiere brüten unter Solaranlagen auf den Dächern.
Für die Aufzucht der Jungen aus drei bis vier Bruten im Jahr braucht der Spatz Eiweiß in Form von Raupen und anderen Insekten.
Feldsperling
Der Feldsperling ist etwas kleiner als der kräftige Haussperling. Er wird deshalb von seinem größeren Verwandten oft verdrängt. Er besiedelt vor allem ländlichere Gebiete. Sein Lebensraum sind halboffenen Landschaften, Feldraine, Waldränder und die Randbereiche von Siedlungen. Aber ausgeräumte Landschaften, Pestizideinsatz und Nahrungsmangel machen dem kleinen Vogel zu schaffen.
Wie sein großer Bruder ernährt sich der Feldsperling von Samen und Körnern. Nur für die Jungvögel benötigt er tierische Kost in Form von kleineren Insekten und deren Raupen. Als Nistplatz dienen Baumhöhlen, Mauernischen, Felsspalten, Nistkästen oder Kletterpflanzen an Mauern und Spalten unter Dächern. Das Nest ist oft kugelig. Als Nistmaterial verwendet der Feldsperling Halme, Stängel, Wurzeln und Blätter.