Wildbienen-Nisthilfen richtig bauen
„Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht“
Dieser Spruch trifft besonders auf den Bau von Wildbienen-Nisthilfen zu. Viele Menschen wollen Wildbienen und anderen Insekten helfen und bieten ihnen sogenannte „Insektenhotels“ mit Brutmöglichkeiten an. Leider werden immer wieder Materialien verwendet, die für solche Nisthilfen vollkommen ungeeignet sind. Viele der in Gärten oder in der freien Natur aufgestellten Bienenhotels sind nur Dekoration, denn Wildbienen und andere Insekten nehmen sie nicht an. Dies gilt auch für viele Nisthilfen, die in Bau- und Supermärkten angeboten werden.
Der Arbeitskreis “Artenschutz” des Bund Naturschutzes der Kreisgruppe Neustadt/Aisch - Bad Windsheim hat mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde eine Ausstellungswand „Wildbienen-Nisthilfen richtig bauen“ gefertigt. Damit möchte der Bund Naturschutz informieren, mit welchen Materialien eine Wildbienen-Nisthilfe richtig gebaut wird, so dass Wildbienen sie auch annehmen. Es werden auch die ungeeigneten Materialien vorgestellt und begründet, warum diese nicht verwendet werden sollen.
Zudem enthält die Ausstellung weitere Informationen über Wildbienen. So wird darauf hingewiesen, dass viele Wildbienen ihre Nester in sandigen Böden oder Mauer- und Pflasterfugen anlegen. Auch sehr spezialisierte Dinge wie Harz oder auf der Erde liegende Schneckenhäuser kleinerer Schneckenarten werden von einigen Arten verwendet. Weiterhin werden Tipps zur Größe und zur Ausrichtung der Nisthilfen gegeben.
Doch Wildbienen brauchen außer einem Platz für ihre Nester auch Nahrung. Deshalb sollten in der Nähe von angebotenen Nisthilfen immer auch Blühflächen und ein sehr reichhaltiges und unterschiedliches Angebot an Pflanzen vorhanden sein. Und beim Bau einer Wildbienen-Nisthilfe sollte immer bedacht werden: Nisthilfen ersetzen NICHT den natürlichen Lebensraum. Wildbienen und andere Insekten brauchen vor allem eine struktur- und artenreiche Landschaft.
Die Ausstellung „Wildbienen-Nisthilfen richtig bauen“ kann gegen eine Spende bei der Kreisgruppe des Bund Naturschutzes Neustadt/Aisch - Bad Windsheim ausgeliehen werden. Zum Transport sind die Materialien in zwei Kisten untergebracht. Die große Tafel ist etwa 130 cm x 90 cm groß. Die Ausstellung kann auch in einem Kleinwagen mit umgeklappten Rücksitzen transportiert werden.